House of Cards

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Diese Woche habe ich angefangen House of Cards anzuschauen. Ich bin ja lange um die Serie herumgeschlichen, mich reizte die mit der politischen Realität verknüpfte Handlung sowie die Ruhe und Intelligenz, die sie ausstrahlt. Nun, das sollte ich vielleicht näher erklären.

Handlung:

Die Serie handelt von einem US-Kongressabgeordneten (Kevin Spacey), der zusammen mit seiner Frau (Robin Wright) nach politischer Macht strebt und dabei vor kaum etwas zurückschreckt. Die Rahmenhandlung und -umgebung ist dabei durchaus sehr wahrheitsgetreu, während man doch inständig hofft, dass es das Wertesystem der Hauptfiguren nicht ist. Doch worin besteht dann der Reiz? Die Kaltblütigkeit des Ehepaars Underwood geht einher mit viel Intelligenz, Diplomatie, Ruhe, Geduld, Beherrschtheit – alles Eigenschaften, die ich an für sich als sehr erstrebenswert erachte. Ich persönlich ziehe aus diesen Grundprinzipien viel Kraft in jeder Lebenslage und daraus resultiert eine gewisse Identifikation mit den Underwoods.

Besonderheiten:

Ich bin noch nicht sehr weit fortgeschritten und schaffe mit Ach und Krach aus Zeitmangel maximal eine Folge pro Abend, denn mit fast einer Stunde Spiellänge, haben es die einzelnen Episoden in sich. Doch das macht nichts, denn man kann mittendrin ein- und aussteigen, wie ich finde. Beispielsweise knüpft das Kapitel 2 der Serie direkt an der letzten Szene von Kapitel 1 an, als hätte man lediglich auf Pause und Play gedrückt dazwischen. Vor- und Abspann gestalten sich auch sehr ausgedehnt, was mir in der Hektik des Alltags ebenfalls gelegen kommt, da es beruhigend wirkt und Zeit zum Nachdenken lässt. Zu erwähnen ist auch noch die regelmäßige direkte Anrede der Hauptfigur an das Publikum, um einen Hintergrund oder eine List aufzuklären.

Erster Eindruck:

Im Moment baut sich Spannung auf und die ersten Intrigen verlaufen erfolgreich. Der Zuschauer teilt noch das Erfolgsgefühl. Mal sehen, wie lange das noch anhält. Es handelt sich also um eine der vielen modernen Serien, die das Mitfiebern mit „Bösewichten“ suggeriert, ähnlich wie in Breaking Bad oder Dexter. Allerdings spielt sich das Ganze bislang viel weniger blutrünstig und actiongeladen ab. Die Kriege finden hauptsächlich in den Köpfen und auf Papier statt. Das wird womöglich nicht immer so bleiben. Ich bin gespannt, was noch so kommt und verfolge weiterhin mit größtem Vergnügen die messerscharfen Gedanken von Frank und Carrie Underwood.


Ein kleines Update:

Mittlerweile habe ich über 10 Kapitel der Serie gesehen und die Handlung spitzt sich zu, Niederlagen und Komplikationen müssen verarbeitet werden. Aber auch das hält das Ehepaar Underwood nicht von ihrem gemeinsamen Weg ab, obgleich auch ihre Beziehung Turbulenzen erlebt.

 

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